Gedenken – Bedenken

Schüler*innen aus dem 10. Jahrgang erkunden Denkmäler auf dem Friedhof am Columbiadamm

Am 18.09.2019 fand mit dem Profil-Kurs Geschichte eine Exkursion zum Friedhof am Columbiadamm statt. Auf ihm befindet sich eine größere Anzahl an Gräbern und Denkmälern, alle in Bezug zu den  deutschen Kriegen seit 1870/1871 bis einschließlich dem Zweiten Weltkrieg stehen. Den größten Anteil machen fast 7000 Gräber aus der Zeit des 1. Weltkrieges aus.


Wir fuhren dorthin, um uns die Kriegsdenkmäler und Soldatengräber näher anzusehen. Ich betrat den Friedhof mit Trauer und Respekt. Ich fand es unangenehm, auf dem Friedhof rumzulaufen, da es sehr leer und leise war. Im Laufe der Exkursion war ich stolz, so etwas selbst nicht erlebt zu haben, ich meine damit einen Krieg. Für mich war es neu, so ein Gefühl zu haben, da der Ort mir nicht bekannt war.


Die Schüler*innen des Kurses untersuchten das Denkmal des Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiments Nr.4. Das Denkmal stellt einen toten Soldaten dar, der unter einer Decke liegt. Auf ihm liegen Schwert, Helm und Eichenlaub. Das Schwert ist das Symbol für Wehrhaftigkeit und Macht. Der Helm symbolisiert Schutz und das Eichenlaub steht für Ehre, Sieg und Tapferkeit. Unter der Decke ragt die Faust des Soldaten heraus. Dies kann man als Wille zum Weiterkämpfen interpretieren. Dieses Denkmal ist monumental und macht  Stolz, Ehre  und Heldentum deutlich. Deshalb habe ich auch Bedenken. Nicht jeder, der dort geehrt wird, ist vielleicht ein Opfer -  es sind doch auch Täter. Die Hintergründe oder Geschichten über die gefallenen Soldaten kennen wir nicht. Werden hier auch Täter zu Helden gemacht?


Djamila, Klasse 10.4

Profilkurs Geschichte (10. Jahrgang) bei Frau van der Wall (Fotos vdW)