Der Kunst Leistungskurs erhielt zum Besuch des außerschulischen Lernortes Museum für Fotografie-Helmut Newton Stiftung verschiedene, individuell angepasste Aufgaben.
Die SchülerInnen lernten zusammen den Fotografen Helmut Newton „privat“ kennen und erarbeiteten ihre Aufgaben frei im Museum. Am Ende folgt eine Führung durch die Schülergruppe selbst, die uns als Leistungskurs unterschiedliche Wahrnehmungen näher bringt.
Für die SchülerInnen, die kurz zuvor eine Klausur zu Helmut Newton schrieben, war dies nochmal eine Gelegenheit sowohl eine Künstlerbiographie, als auch dessen Werke näher zu bringen und sogar das original Klausurbild im Museum vorzufinden.
Iwaniuk, 2024
Hier ein Ergebnis zu der Aufgabe Fake-Biographie eines Berliner Mädchens der Serie „Berlin Nude“:
Das ausgewählte Portrait „Berlin Nude“ von Helmut Newton, zeigt eine Frau mit der Newton in den 1970er Jahren zusammen arbeitete. Ihr Name war Maria und sie wurde durch Zufall entdeckt, als sie in einem Café arbeitete. Dort beeindruckte sie Newton mit ihrem selbstbewussten Auftreten. Obwohl Maria keine klassische Schönheit war und keine „Modelausbildung“ hatte, faszinierte sie Newton durch ihre Unbefangenheit vor der Kamera.
Das Foto entstand in einem alten Hotelzimmer in Berlin, was auch ein typischer Schauplatz für Newtons inszinierte Fotografie war. Newton sah in Maria nicht nur ein Model, sondern auch eine Muse, weil sie seine Vision von Weiblichkeit, Macht und Verletzlichkeit perfekt verkörperte. Maria war zunächst skeptisch gegenüber der Fotografie, auch nackt zu posieren, doch Newton überzeugte sie durch seinen charmante Art. Das Shooting betonte ihre Stärke und ihren Freigeist als Frau.
Nach ihrer Zeit mit Newton, hörte sie auf tagsüber in Cafés zu arbeiten und beschloss durch seinen Einfluss weiter als Model, auch für andere Künstler zu arbeiten, kehrte aber nach kurzer Zeit zurück, in ihr ruhigeres Leben.
Sie zog sich zwar aus der Öffentlichkeit zurück, aber das Foto von Newton machte Maria für immer zu einem Symbol seiner Kunst: eine Mischung aus Sinnlichkeit und Selbstbewusstsein.
Von
Zilan Güler & Erenay Acun