Jean Dubuffet wäre mordsstolz auf die 6. Klassen. Mit dem Künstler als Vorbild haben die SchülerInnen eigene Vorlagen zu unterschiedlichsten Tieren gestaltet und mit teils individuellen Mustern in den Farben Blau, Rot, Weiß und Schwarz ausgefüllt. Diese tierische Zusammenkunft der besonderen Art kann man vielleicht im Schulgebäude antreffen.
Aber Achtung, die Tiere sind sehr scheu, deswegen muss man sich ihnen vorsichtig nähern.
Fiedler, 2020
Freie Geschichten durch die Tiere inspiriert
Der Wolf freute sich sehr auf die Geburtstagsparty von Leo Löwe. Das Partymotto war „Blau-Rot-Weiß“. So hatte es Leo in seine Einladung geschrieben. Im Kleiderschrank hatte der Wolf aber nichts Passendes, und sonntags sind alle Läden zu. Also fragte er seinen Nachbarn, Herrn Schildkröte, ob er ihm was ausborgen könnte. Die Sachen von Herrn Schildkröte waren dem Wolf zu klein. Also fragte er noch Ella Elefant. Die Klamotten von ihr waren dem Wolf natürlich viel zu groß. Der Wolf war verzweifelt, er wollte so gern zu der Feier. Er ging zurück zu Herrn Schildkröte und borgte sich einen Pulli von ihm. Den Pulli setzte sich der Wolf auf den Kopf als Mütze. Alle fanden diese Idee sehr lustig. Die Tiere hatten großen Spaß bei der Party. Alle hatten sich toll angezogen. Der Wolf hat zur Erinnerung viele Fotos gemacht, deshalb ist er nicht auf den Fotos zu sehen.
(Julian, 6.2)
Der verschwundene Anführer kehrt zurück
Es gab einmal einen Eisbären, der sehr außergewöhnlich war. Er war kein normaler Eisbär. Nein! Er war 'was ganz besonderes. Sein Name war Frosti. Er sah anders aus und eines Tages entdeckte er eine spezielle Fähigkeit. Er lebte in einer normalen Welt und es gab nur ihn, dachten alle. Doch Frosti wusste tief im Inneren, dass es noch weitere von ihnen geben würde. Er gab diese Hoffnung niemals auf und so erreichte er irgendwann sein Ziel. Eine nette Familie nahm diesen Eisbären auf. Sie adoptieren ihn. Er war ziemlich glücklich, in dieser Familie zu sein, denn das Tierheim, das ihn fand, war nicht grad nett. Er war glücklich, doch dann tauchte diese Erinnerung auf, die alles veränderte:
Er sah einen Panda. Dieser Panda war kein normaler, er sah von den Farben her genauso wie der Eisbär aus. Er wollte den Panda nicht vergessen, also zeichnete er ihn schnell. Er schaute sich das Bild an und schloss die Augen, um sich zu erinnern wer der Panda war. Doch als er die Augen schloss, sah er den Panda im Wald. Frosti kannte den Wald.
„Ja, er war genau in der Nähe", sagte Frosti. Er machte sich auf den Weg in den Wald, um den Panda zu finden. Ein halber Tag verging und er sah bis jetzt nichts. Irgendwann hörte er Geräusche. Er ging in die Richtung der Geräusche und dort sah er den Panda.
„Hallo, ich bin Frosti“, sagte der Eisbär. „Ich habe dich in einer Erinnerung gesehen."
„Frosti? Du lebst?!?", fragte der Panda.
„Ehm... Ja, was dachtest du denn?“, fragte der Eisbär.
„Der Anführer leebbbtt!!!", schrie der Panda vor Freude. „Wir müssen schnell zur Gemeinschaft und jedem davon erzählen!"
Auf dem Weg zur Gemeinschaft stellte Frosti dem Panda viele Fragen. Er verstand nicht genau, was der Panda meinte.
„Was meinst du mit ‚Anführer‘ und wo bringst du mich hin?", fragte Frosti neugierig. „Ich, ich kann mich an fast nichts erinnern, außer dass ich von dir getrennt wurde“, sagte Frosti.
„Das waren bestimmt diese gefährlichen Männer! Sie müssen dich einer Gehirnwäsche unterzogen haben."
Frosti war schockiert, aber er glaubte es nicht.
„Wie auch immer du wurdest von den Ältesten als unser neuer Anführer auserwählt. Weil du Superkräfte hast."
„Ich hab was?!?", unterbrach Frosti. „Oh, tut mir leid, rede weiter."
„Deine Superkraft ist es, andere zu finden und Hilflose zu beschützen. Du hast Telekinese oder so. Außerdem wärst du ein toller Anführer gewesen, der die Gemeinschaft beschützt und Spaß und gute Laune verteilt hätte, dachten die Ältesten. Doch bevor du Anführer werden solltest, wurdest du von diesen Menschen entführt. Wir dachten, sie hätten dich getötet, aber anscheinend lebst du noch. Und jetzt gehen wir zu den anderen und erzählen, dass unser Anführer lebt und zurückgekehrt ist."
Frosti hatte alles verstanden und er verstand auch, wie er den Panda gefunden hatte. Nach einer Weile kamen sie endlich an. In dieses Dorf, wo es besondere Tiere gab, die Frosti als Anführer und Beschützer ihrer Gemeinschaft haben wollten. Frosti nahm den Job als Anführer und Beschützer an. Er mochte seine Gemeinschaft, er lachte mit ihnen, beschützte sie, führte sie an und hatte Spaß mit ihnen. Das war seine neue Familie! Seiner anderen Familie schickte er einen Brief: „Liebe Familie, ich werde euch nie vergessen, ich bin euch so dankbar, dass ihr mich aufgenommen habt und mich glücklich gemacht habt, aber ich muss meine andere Familie beschützen und meinen eigenen Weg gehen! Ich werde euch immer lieben! In Liebe, Frosti.“
(Hanife, 6.3)